44, Ruthenium (Ru)

lat. ruthenia = Russland

Geschichte:

         
  Mn Fe Co  
  Tc Ru Rh  
  Re Os Ir  
         
Entdeckungsdaten:  
Wann: 1844
Entdecker: Claus
Land: Russland
   
Erstgewinnungsdaten: wie oben
   

Die Geschichte des Rutheniums:

1803/4 entdeckten die beiden englischen Wissenschaftler James Smithson Tennant und William Hyde Wollaston in neuentdeckten uralischen Platinerzen binnen zwei Jahren vier Edelmetalle, die alle dem bereits bekannten Platin in ihren Eigenschaften überaus ähnlich waren.

1808 gibt der polnische Wissenschaftler Jedrzrej Sniadecki bekannt, dass er in einem südamerikanischen Platinerz ein neues, bisher unbekanntes Element entdeckt habe. Dieses benannte er nach dem kurz zuvor entdeckten Planetoiden Vesta als Vestium. Nachdem diese Entdeckung jedoch nicht bestätigt werden konnte, wurde sie wieder zurückgezogen.

1819 analysierten nun der schwedische Chemiker Jöns Berzelius und der deutsche Chemiker Gottfried Wilhelm Osann die bereits von Smithson und Wollaston untersuchten uralischen Platinerze eingehend.

1828 gelingt es Osann, aus diesen Erzen neben den bereits bekannten Platinmetallen Platin, Osmium, Iridium, Palladium und Rhodium ein unbekanntes weißes Oxid zu isolieren, dass sich sehr leicht zu einem goldgelben Metall reduzieren ließ. Er benannte es nach lat. Ruthenia als Ruthenium (lat. Russland).

Zunächst gelang es nicht, die Darstellung zu wiederholen, weshalb auch diese Entdeckung zunächst für ungültig erklärt wurde.

1841 gelang es dann dem deutsch-russischen Chemiker Carl Ernst Claus, Osanns Entdeckung zu wiederholen, und dasselbe goldgelb glänzende Metall zu isolieren. Auch er nannte das Metall wieder Ruthenium.

Ruthenium war das letzte der sechs Platinmetalle, das entdeckt wurde.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Rutheniums:
Carl Ernst Claus (1796-1864)
Carl Ernst Claus (1796-1864)
Gottfried Wilhelm Osann (1796-1866)
Gottfried Wilhelm Osann (1796-1866)
Jöns Jakob Berzelius (1779-1848)
Jöns Jakob Berzelius (1779-1848)