Der s-Block des Periodensystems

Die Elemente des s-Blocks wurden früher zusammen mit jenen des p-Blocks als "Hauptgruppenelemente" zusammengefasst - und damit von den "Nebengruppenelementen" (d-Block, f-Block) unterschieden.

Die Unterschiede zwischen s-Block und p-Block sind jedoch ähnlich groß, wie zwischen p- und d-Block bzw. d- und f-Block.

Die Startglieder des s-Blocks, Wasserstoff und Helium zeigen derart große Besonderheiten, dass man sie besser gänzlich ausklammert und als Protogruppe behandelt. Damit trägt man auch der Tatsache Rechnung, dass diese beiden Elemente

a) zusammen eine ganze Periode bilden und
b) die Elemente sind, aus welchen durch natürliche Kernsynthese innerhalb der Sonnen die anderen Elemente entstanden.

Klammert man nun diese beiden Startglieder aus, so kann man die Elemente des s-Blocks wie folgt definieren:

Es sind allesamt Element, die durch Abgabe von einem (Alkalimetalle) oder zwei (Erdalkalimetalle) Elektronen einen edelgasähnlichen Zustand erreichen können.

Wie bei den Startgliedern des p-Blocks (Elemente Bor bis Neon) wirkt sich auch im s-Block, bei Lithium und Beryllium das Phänomen der Schrägbeziehung aus: Das Lithium ist zwar dem Natrium in Erscheinung und Reaktionsvermögen analog, jedoch zeigt es so manche Besonderheit (Kovalenzanteile in seinen Verbindungen), die es in mancher Hinsicht mit dem Magnesium teilt und damit vom Natrium unterscheidet. Dasselbe gilt noch in viel stärkerem Maße für das Beryllium, vergleicht man es mit den Elementen Magnesium und Aluminium.

In der dritten Periode finden sich Natrium und Magnesium, welche in ihren Eigenschaften zwischen den Startgliedern Lithium und Beryllium und den höheren Homologen ab Kalium und Calcium stehen. In gewisser Weise besteht auch eine, wenn auch geringere Verwandtschaft zwischen dem Beryllium und dem Zink: So sind die Hydroxide beider Elemente amphoter (also sowohl in Säuren als auch in Laugen unter Salzbildung löslich), und das Löslichkeitsverhalten vieler Salze sind sich ähnlich. In abgeschwächterer Form gilt dies auch noch zwischen Magnesium und Zink.

Die s-Block-Elemente ab der vierten Periode sind sich sowohl innerhalb der Gruppen als auch untereinander recht ähnlich. So zeigen sie alle in etwa analoge (heftige) Reaktionen mit Wasser oder den Nichtmetallen. Der Trend der Reaktionsfähigkeit steigt dabei sowohl bei den Alkalimetallen als auch bei den Erdalkalimetallen vom Lithium und Beryllium zum Francium und Radium (stark) an.

Der s-Block insgesamt betrachtet, ist in sich inhomogener als p-, d- und f-Block, wobei die schweren Mitglieder (ab Rubidium und Strontium) sich sowohl innerhalb der eigenen Gruppe als auch mit dem Nachbarelement stärker ähneln.