Das Periodensystem der Elemente online
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102, Nobelium (No)
Alfred Nobel (schwed. Chemiker)
Geschichte:
Tm
Yb
Lu
Md
No
Lr
Entdeckungsdaten:
Wann:
1959
Entdecker:
Ghiorso, Sikkeland, Walton, Seaborg
Land:
USA
Erstgewinnungsdaten:
wie oben
Die Geschichte des Nobeliums:
Wann das Element 102 zum ersten Male erfolgreich synthetisiert werden konnte, ist nicht mit letzter Sicherheit klar.
1957 meldete eine internationale Arbeitsgruppe, bestehend aus Wissenschaftlern der Argonne National Laboratory (Chicago, USA), dem Atomic Energy Research Establishment, (Harwell Großbritannien) und des Nobel Institute of Physics (Stockholm, Schweden), das Element erfolgreich synthetisiert zu haben. Sie benannten das neue Element nach Alfred Nobel als
Nobelium
.
1959 behauptete das Forscherteam des Radiation Laboratory der University of Berkeley (siehe erstes Bild rechts, vlnr. Albert Ghiorso, Torbjorn Sikkeland und John R. Walton. - Glenn T. Seaborg fehlt auf dem Bild) durch Beschuss von Curium-244 mit Kohlenstoff-12-Kernen Atome des Elements 102 erzeugt zu haben, welches eine Massenzahl von 254 gehabt haben soll. Dies wurde später auf 252 korrigiert. Die Experimente hierzu hatten im April 1958 stattgefunden. Das US-amerikanische Forscherteam übernahm den schwedischen Vorschlag der Benennung als Nobelium.
1966 berichtete das Atomforscherteam um G.N. Flerov am russischen Kernforschungszentrum Dubna von der erfolgreichen Synthese des Elementes 102 in den Jahren zwischen 1958 und 1963.
1969 gab dann das Kernforschungszentrum Dubna Ergebnisse über die Erforschung der chemischen Eigenschaften von Element 102 bekannt, welches sie zunächst nach dem russischen Kernphysiker Georgi Fljorov als Flerovium (Symbol: Fl) benennen wollten, es dann aber, da dieser noch lebte, nach Irène und Frédéric Joliot-Curie als
Joliotium
(Symbol: Jo) benannten. Flerovium wurde dann im Juni 2011 nochmals als Namen für das Element 114 vorgeschlagen.
1968 gelang es dem Radiation Laboratory, durch Beschuss von Californium-249 mit Kohlenstoff-12 3000 Atome von Nobelium-255 zu synthetisieren und auch eindeutig nachzuweisen.
Darstellungsreaktionen des Elements 102:
1957, Schweden:
244
96
Cm +
13
6
C ⇒
251
102
No + 6
1
0
n, oder auch:
244
96
Cm +
13
6
C ⇒
253
102
No + 4
1
0
n
1959, USA:
244
96
Cm +
12
6
C ⇒
252
102
No + 4
1
0
n
1966, UdSSR:
238
92
U +
22
10
Ne ⇒
254
102
No + 6
1
0
n
1968, USA:
249
98
Cf +
12
6
C ⇒
255
102
No + 2
1
0
n +
4
2
He
Mit den unterschiedlichen Benennungen von Element 102 begann zwischen beiden Mächten auch auf diesem Gebiet ein Wettstreit. Infolge dessen kam es jetzt bei vielen der nachfolgend entdeckten Elementen zu Doppelbenennungen, die erst nach der Wende in zwei Schritten, 1994 und 1997 von der IUPAC wieder vereinheitlicht wurden.
Die IUPAC bestätigte zwar, dass der einzige korrekte Nachweis 1966 durch das FLNR Dubna erfolgt sei, der erste Nachweis jedoch schon 1959 durch das Berkeley-Team gelungen sei, und dieser im Nachhinein nachvollziehbar sei. Daher wurde der Name Nobelium bestätigt.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Nobeliums:
Das amerikanische Forscherteam um die Entdeckung von Nobelium.