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Verbindungen
13, Aluminium (Al)
lat. alumen = Alaunstein
Geschichte:
Be
B
C
Mg
Al
Si
Zn
Ga
Ge
Entdeckungsdaten:
Wann:
1825
Entdecker:
Oersted
Land:
Dänemark
Erstgewinnungsdaten:
Wann:
1827
Erstdarsteller:
Wöhler
Land:
Deutschland
Die Geschichte des Aluminiums:
Der Alaunstein (Kaliumaluminiumsulfat) ist bereits seit dem Altertum bekannt. So wurde es bereits von den Ägyptern als Flammschutzmittel benutzt. Früh ist auch schon die Verwendung des Alaun als Aspiranz bekannt (Deodorant).
1754 stellte
Andreas Sigismund Marggraf
erstmals reine Tonerde dar, die er folgerichtig als Oxid eines noch unbekannten Metalles beschrieb.
1809 versuchte
Humphry Davy
, welcher bis zu diesem Zeitpunkt schon erfolgreich Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium aus seinen Erden dargestellt hatte, einen ähnlichen Versuch mit der Tonerde. Dieser Versuch scheiterte jedoch, da sich das gebildete Aluminium sofort wieder oxidierte. Er gab dem Metall jedoch seinen Namen.
1814 wurde das Metall, obgleich bis dahin noch nicht in reiner Form erhalten, von
Berzelius
in seine Atomgewichtstabelle mit aufgenommen, und bekam von ihm das Symbol Al.
1825 gelang die Reindarstellung des Aluminiums dem dänischen Chemiker
Ørstedt
, der das Metall mittels Reduktion des wasserfreien Chlorids mit Kaliumamalgam in noch unreiner Form erhielt.
1827 wiederholte der deutsche Chemiker
Friedrich Wöhler
den Versuch, allerdings mit reinem Kalium und wasserfreiem Aluminiumchlorid. Er erhielt alsdann das Metall in einem besseren Reinheitsgrad.
1854 gewann
Robert Bunsen
Aluminium durch Schmelzelektrolyse aus wasserfreiem Aluminiumchlorid und Natriumchlorid, welches er zur Erhöhung der Leitfähigkeit der Schmelze zusetzte.
Ebenfalls 1854 gewann der französische Chemiker
Henri Etienne Sainte-Claire Deville
das Metall durch Reduktion von Aluminiumchlorid mit Natrium auf dem Wege, wie er bereits von Friedrich Wöhler beschrieben wurde.
1855 wurde das Metall als
Tonsilber
auf der Pariser Weltausstellung präsentiert; es war damals teuerer als Gold!
1886 gelangen dem französischen Chemiker
Paul Héroult
und dem US-amerikanischen Chemiker
Charles Martin Hall
unabhängig voneinander die Schmelzelektroylse eines Gemisches von Tonerde und Kryolith, was nun die Produktion wesentlich verbilligte und das Aluminium großtechnisch nutzbar machte.
1887 entwickelte der österreichische Chemiker Karl Bayer ein Verfahren zur Reinigung des Bauxits vom Eisenoxid bzw. Siliciumdioxid. Dieses Verfahren zur Bauxit-Reinigung zusammen mit der von Herauldt und Hall entwickelten Elektrolyse sind heute die ausschließlich verwendeten Prozesse zur Al-Erzeugung.
Heute ist Aluminium nach Eisen das wichtigste Werkmetall.
Anmerkung:
Die in den USA gebräuchliche Bezeichnung
Aluminum
(ohne i) geht auf einen Rechtschreibefehler von Charles Martin Hall zurück.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Aluminiums:
Andreas Sigismund Marggraf (1709-82)
Hans Christian Ørsted (1777-1851)
Friedrich Wöhler (1800-82)
Henri Etienne Sainte-Claire Deville (1818-81)
Paul Héroult (1863-1914)
Charles Martin Hall (1863-1914)