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18, Edelgase
Alte Bezeichnung:
Edelgase (Gruppe 8a)
Gemeinsame Elektronenkonfiguration:
ns
2
np
6
<< Halogene
He
Ne
Ar
Kr
Xe
Rn
Og
Lanthanoide >>
Allgemeines
: Die Gruppe der Edelgase zeichnet sich durch vollständig abgeschlossene äußere Elektronenschalen aus, weswegen sie sich im Allgemeinen schwer tun, mit anderen Elementen Reaktionen einzugehen. Die Reaktionsbereitschaft nimmt dabei jedoch vom Helium zum Radon hin zu.
Helium
und
Neon
bilden keinerlei chemische Verbindungen. Aufgrund der hohen Ionisierungsenergien ist dies auch nicht zu erwarten: Selbst das Fluor oder solch elektronegative Komplexe wie Hexafluoroplatinat(VI) oder Hexafluoroantimonat(V) sind nicht in der Lage, die beiden Edelgase chemisch umzusetzen.
Argon
war lange Zeit ebenfalls als absolut inert betrachtet worden. Mittlerweile ist jedoch die Darstellung einer Verbindung aus Argon, Wasserstoff und Fluor gelungen, allerdings nur bei sehr tiefen Temperaturen in einer Matrix aus festem Argon. Aber schon bei geringer energetischer Anregung bildet sich aus dieser Verbindung HArF wieder Ar und HF.
Krypton
bildet mit Fluor bereits eine - allerdings endogene - echte Verbindung, das Kryptondifluorid (KrF
2
). Diese kann als Lewis-Base gegenüber starken Lewis-Säuren (siehe bei Neon und Helium genannte Komplex-Ionen) als Salz stabilisiert werden. [KrF]
+
-Ionen sind die derzeit stärksten bekannten Oxidationsmittel, die sogar in der Lage sind, aus Fluoriden auf chemischen Wege durch Oxidation elementares Fluor zu entwickeln (E
0
(2KrF
+
+ 2e
-
--> 2Kr + F
2
) > +3,06 V !).
Xenon
lässt sich bereits bei Temperaturen oberhalb 400°C mit Fluor zur thermodynamisch stabilen Verbindung XeF
2
umsetzen. Unter Druck l&auuml;sst sich dieses Xenon(II)fluorid bis zum Xenon(VI)fluorid weiter fluorieren. Auch exotherm gebildete Xenonoxide und Xenonsäuren sind bekannt. Dabei sind die Xenonate(VI) als Alkalimetallsalze vis 450°C stabil! Es sind auch schon Verbindungen mit Stickstoff, Chlor und sogar Kohlenstoff hergestellt worden.
Radon
lässt sich aufgrund seiner starken Radioaktivität nicht gut untersuchen. Es ist allerdings die Existenz eines Radon(II)fluorides bekannt. Höhere Fluoride können als sehr wahrscheinlich angenommen werden, ebenso auch alle Verbindungen, die mit Xenon hergestellt werden konnten.