9, Fluor (F)

Fluorine, lat. fluere = fließen

Geschichte:

         
  H He  
  O F Ne  
  S Cl Ar  
         
Entdeckungsdaten:  
Wann: 1886
Entdecker: Moissan
Land: Frankreich
   
Erstgewinnungsdaten: wie oben
   

Die Geschichte des Fluors:

Die erste Fluorverbindung, die bekannt wurde, war das Calciumfluorid. Georgius Agricola beschrieb dieses Mineral um etwa 1530, und entdeckte wenig später, dass es in der Lage war, den Schmelzpunkt von verschiedenen Erzen zu erniedrigen. Daher gab er ihm den Namen Flussspat.

In der Zeit der chemischen Entdeckungen war es Carl Wilhelm Scheele, der den Flussspat analysierte, und dadurch 1771 die Flusssäure entdeckte. Er schrieb der stark ätzenden Flüssigkeit die Eigenschaft zu, Steine (Silikate) auflösen zu können.

Durch die Entdeckung der Elektrizität und der Erfindung der Batterie durch Alessandro Volta 1775, stand der Chemie die Elektrolyse als wichtige Analysenmethode zur Verfügung. Es gelang nun einerseits die unedelen Metalle, wie etwa Natrium oder Kalium, andererseits die reaktiven Nichtmetalle wie Chlor oder Brom zu gewinnen.

Wenngleich es Humphry Davy 1811 auch nicht gelang, durch die Elektrolyse von Flusssäure zum Fluor zu gelangen, sagte er dieses doch als chemisches Element voraus.

Zwischen 1811 und 1886 versuchten nun viele Chemiker, elementares Fluor darzustellen, was jedoch nicht gelang.

Erst 1886 gelang dieses Kunststück dem französischen Chemiker Henri Moissan, der Kaliumfluorid in reinem Fluorwasserstoff bei Temperaturen unter 0°C elektrolysierte, und dabei zu dem hellgelben, reaktiven Gas gelangte.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Fluors:
Henri Moissan (1852-1907)
Henri Moissan (1852-1907)
Carl Wilhelm Scheele (1742-86)
Carl Wilhelm Scheele (1742-86)
Sir Humphry Davy (1778-1829)
Sir Humphry Davy (1778-1829)
Georgius Agricola (1494-1555)
Georgius Agricola (1494-1555)